Seit Herbst 2018 bin ich im Besitz einer Parrot Anafi Drohne, die ich urpsrünglich für Reisen angeschafft hatte (mein Review zur Parrot Anafi). Aufgrund privater Umstände und der Pandemie lag sie allerdings die meiste Zeit im Schrank rum – daheim fand ich weder Gelegenheiten, noch legale und interessante Orte damit zu fliegen. Mir geht es dabei weniger um das Fliegen an sich, sondern eher um die besonderen fotografischen Perspektiven, die damit möglich sind. Und so konnte ich das gute Stück erst letzten Herbst so richtig auf einer Reise nach Griechenland nutzen (Reisebericht Thassos Teil 2).
Um nicht im totalen Daten-Chaos zu versinken, habe ich jeden Abend alle Fotos und Videos meiner Geräte mit einem MacBook Air M1 auf eine externe SSD gesichert. Dabei ist mir schnell leidvoll aufgefallen, dass das MacBook den Versuch die SD-Karte der Anafi auszulesen mit einem Fehler quittierte. Als wäre die Karte nicht richtig formatiert.
Die Anafi war und ist sowieso etwas eigen, was SD-Karten angeht. Viele Nutzer berichteten Kartenfehler in der Drohne, was aber recht schnell mit einer internen Formatierung zu beheben war. Was sowieso immer meine Empfehlung wäre: SD-Karten nie am Rechner formatieren, sondern immer im Gerät, in dem man sie nutzen will.
Mein Workaround bestand im Urlaub darin, dass ich die Fotos und Videos der Anafi zuerst auf mein Android-Phone kopiert habe und danach direkt auf die externe SSD. Das funktioniert unter Android ohne Probleme und ohne Adapter. Mittlerweile nutze ich jedoch kein Android Smartphone mehr, sondern ein iPhone 13. Und so gern ich es mag, so sehr vermisse ich die einfache Art einen Massenspeicher an das Telefon anzuschließen. Das geht leider nur mittels Adapter und externer Stromversorgung (was für ein Käse im Jahr 2022).
Also, in Hinblick auf den noch fernen Urlaub, nochmal auf Spurensuche begeben. Alle Daten der SD-Karte sind gesichert, ich kann sie also formatieren, wie ich lustig bin. Eigentlich ist die Lösung ganz einfach, auch wenn ich Sie aus IT-Sicht nicht ganz verstehe, wieso sie eigentlich funktioniert ;-)
- SD-Karte mit geeignetem Kartenleser ans MacBook anschließen.
- Sobald die Fehlermeldung kommt, das Festplattendienstprogramm öffnen die SD-Karte löschen und dann neu formatieren. Dies muss mit MS-DOS-Dateisystem (FAT32) erfolgen und nicht mit ExFAT.
- Jetzt legt man die SD-Karte wieder in die Anafi ein und startet die Drohne und den Controller.
- Die Anafi wird einen SD-Kartenfehler melden und eine Formatierung verlangen.
- Formatiert die SD-Karte in der Drohne, egal ob Schnellformatierung oder vollständige Formatierung.
- Voilá, die SD-Karte kann sowohl von der Anafi beschrieben/gelesen werden, als auch von macOS.
Und genau Punkt 5 ist der Grund, wieso ich es aus IT-Sicht nicht verstehe, wieso das funktioniert: Wieso funktioniert eine von der Anafi formatierte SD-Karte nicht mit macOS, aber eine von der Anafi formatierte SD-Karte, die zuvor von macOS formatiert wurde? Eine Vollformatierung durch die Anafi sollte die Formatierung von macOS eigentlich hinfällig machen. Tut sie aber nicht, funktioniert dann einwandfrei.
Egal. Hauptsache es gibt eine Lösung – vielleicht hilft sie ja auch dem ein oder anderen ;-)
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2 Kommentare
Hi ich hatte noch nie diese Probleme mit meinen SD karten .. Ich nutze allerdings schon über 20 Jahren Mac.
Kleiner Tipp: schau beim kauf immer auf UHS I oder II ..
Mit SD-Karten und macOS hatte ich auch noch keine Probleme, außer mit der Anafi. Das Problem liegt wohl auf Seiten der Drohne, zumindest ist es wohl ein bekanntes Fehlerbild.